Weihnachten

23. Dezember 2021

Weihnachten

23. Dezember 2021

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Hallo ihr Lieben!
Ich bedanke mich für die Zuschriften der letzten tage, was denn wohl los sei mit mir. Zunächst: Verzeiht meine belegte Stimme heute, ich bin etwas kränklich und verkühlt.

Ich habe in den letzten Wochen viel im Hintergrund an der Website geschraubt und auch ein paar Dinge in die Wege geleitet. Es gibt ein neues Podcast Cover, eigentlich sind es zwei. Das Haupt-Cover wird auch verwendet um zusätzlich alle meine eigenen Episoden zu markieren, das andere um auf Kurze Geschichten anderer Autoren hinzuweisen, so fällt dann auch die Unterscheidung für euch leichter. Zudem gibt es wegen überraschender Copyright-Änderungen eine neue Audio Signatur – die lasse ich gleich auf euch los.
Und ein neues Projekt befindet sich in der Planungsphase, ein Projekt, zu dem mich mein alter Freund Martin angestiftet hat. Wir sind guter Dinge, bis Ende Jänner komplett startbereit zu sein, natürlich werdet ihr hier als eine der ersten erfahren, um was es genau geht.

Passend zum Thema

Wunderbare Vorlesegeschichte in 24 Kapiteln:

Paul ist aber schon acht Jahre alt und ist sich sicher, dass es ihn nicht gibt. Also fast sicher.
Ansehen ->

Zwölf hinterhältige Kurzgeschichten:

Ich habe diese Geschichte wirklich gerne gehabt. Lustig, gruselig (aber nicht zuviel)
Empfehlung!
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Weihnachten! Ich bin nicht gläubig und zähle mich zu den Agnostikern. Aber trotzdem bringt auch mich die Adventzeit Jahr für Jahr dazu, in eine – sagen wir – andere Stimmung zu kommen.
Nein nicht besinnlich im Sinne einer Religio, eher besonnen und reflektierend auf mein Leben bezogen und auf die leben, die mit mir in Beziehung stehen, die ich ebenso berühre, wie sie mich.

Dies hier ist nun keine Folge, wie ich sie ansonsten veröffentliche, es ist ja auch bald Weihnachten – meine Güte!

Mag sein das sich der eine oder andere Seitenhieb hier einschummelt oder mein sarkastischer Zynismus sich beizeiten Platz verschafft, aber das geschieht, weil ich es bin, der diesen Text verfasst. Aber eine Kampf und Kotzschrift gegen Weihnachten ist hier nicht beabsichtigt – obwohl es da genug zu sagen gäbe.
Und während der Konsumwahn an mir vorbeirauscht und ich es seit Wochen vermeide, mehr Zeit in einem Laden zu verbringen, als minimal nötig ist, weil es mir sonst die Zehennägel aufrollen würde ob all dem grausamen Weihnachtslieder Gedudel, mit dem man da zwangsbeglückt wird.

Wo man, ob man will oder nicht, hinnehmen muss, das der Handel eben festgelegt hat, das nun die zeit gekommen ist, den Käufer von seinem kleinen Leben abzulenken und dazu zu bringen in besonderer Stimmung, noch mehr Mist in seine Einkaufstaschen zu schieben, als ohnehin schon. Während also der Kelch Christi Geburt an mir vorüberzieht, … sitze ich hier, in meiner wunderbaren Stille und bin tatsächlich besinnlicher, als die allermeisten da draußen, die diese zeit als so besonders betrachten. Deren Gesamte Aufmerksamkeit darauf gerichtet ist, das Fest, DAS FEST, zu etwas wirklich besonderem zu machen. Diesen einen Abend, dieses eine mal MUSS es besonders sein.

Während also dieses durch und durch choreografierte Meisterwerk an Feiertag sich nähert, denke ich darüber nach, wer mir was bedeutet, und was ich diesem oder jenem in meinem Leben zu verdanken habe. Ich denke über ein bewegtes Jahr nach und darüber, ob ich nun glücklich bin, mit dem erreichten.
Würde ich hier eine Dankschrift verfassen, sie würde gerade heuer recht lange ausfallen. Weshalb ich das gar nicht erst versuche.
Meine Gedanken ruhen in dieser Zeit bei einem Mädchen, das nicht hier sein kann und das ich sehr vermisse in meinem Leben. Die mich gelehrt hat, wie fragil und grazil, wie einfach und wunderbar und wie wichtig das Leben als solches ist.

Meine Gedanken ruhen bei jenen, die ich liebe, die mich mit all meiner oftmals grauen Gedankenwelt meines geliebten Sarksamus, mit der ich sie oft genug belästige, ertragen – nicht weil ich irgendwie besonders bin, oder mich darum bemühe – ja mich nicht einmal bemühen muss, anders als ich zu sein – einfach nur, weil sie entscheiden haben, das sie mich wieder lieben möchten.
Meine Gedanken ruhen bei jenen, die mir anvertraut sind – egal aus welchem Grund das so ist, denn das ist das Wesentliche meiner Advent Besonnenheit, das Vertrauen, die Bereitschaft das eigene Empfinden von Freude und Liebe in meine Hände zu legen.
Dann bin ich nicht stolz – na gut ein klein wenig vielleicht – aber vielmehr bin ich dankbar und behutsam dabei – auch in meinen ansonsten doch gerne recht scharfen Gedankenzügen.

Ist es nicht faszinierend, so denke ich gerade, das ich, der ich fähig bin, mit Skalpellscharfen Gedankenschnitten Dinge aus dem Alltag zu schneiden und auf dem Opferstock meines Sarkasmus zu zerlegen, gleichzeitig fähig bin, diese zarten wunderbaren Gefühlsbündel mit meinen Händen zu behüten, zu schützen?
Es scheint mir als würde alle Kraft meiner Gedanken beim Anblick dieser feinen leuchtenden Fäden in meinen Fingern schmelzen und sich darauf richten, nichts zu verändern, nichts zu müssen – einfach nur im Sein zu sein. Diese Fäden sind mir geschenkt worden, sind Gefühle die andere mit Vertrauen und wie selbstverständlich in mein Herz gelegt haben.

Da liegen sie, die feinen Weben des Glücks von Anderen, in meinen Händen und gleiten um meine Finger, ihre so intime wohlige Wärme in goldenem Licht verbreitend.
Ich halte sie nicht fest, das muss ich nicht – ich darf sie halten, weil ihr es euch so wünscht – und das ist, was einzig etwas Bedeutet daran.
Hier ist kein Platz für die Furcht, etwas zu verlieren – denn euer Geschenk ist, das dies bei mir sein soll. Wie könnte einem so etwas abhanden kommen?
Die Größe dieses Gedanken beschäftigt mich gerade sehr.

Noch ein Gedanke nistet sich gerade ein, schleicht sich ganz leise von der Seite her an. Geschenke.
Obwohl ich das Konsumgehopse gerade zu dieser Zeit extrem verabscheue, weil es die Bedeutung von Weihnachten zerfrisst und verschüttet im Schlangestehen und Einkaufslisten Gedöns, ist es mir dennoch wichtig, das Andere bemerken, das ich ihrer gedenke, dass ich sie liebe.
In der heutigen Zeit ist es bereits Usus, das Familien Einkaufsgruppen für ihre Kinder via Whatsapp erstellen und da drin Wünsche deponiert werden. Um es besser zu organisieren, wer wieviel dazu gibt, natürlich. Schlau auch, weil so auch keiner hinter dem anderen zurückstehen will, kommt dadurch sicherlich auch mehr zusammen. Ich vermisse dabei nur die Gespräche, das Zusammenkommen, die Familie. Aus meiner Sicht wird das für ein wenig Bequemlichkeit dem Konsumaltar geopfert. Bei so etwas würde ich niemals mitmachen, ein Geschenk ist nur dann ein Geschenk, wenn es etwas bedeutet. Ich als der schenkende möchte mir Gedanken machen, was dem Anderen Freude bereitet.
Heute macht man lieber öffentliche Wunschlisten bei Amazon, nur um ja nichts falsches geschenkt zu bekommen.
Da fehlt mir die Freude, die Überraschung, die leuchtenden Augen der Beschenkten, wenn sie auspacken und die Freude, weil man wirklich und ehrlich an sie gedacht hat. Wie kann man siche denn freuen, wenn man life beobachten kann, welches Produkt der Liste gekauft wurde und wie lange die Post noch braucht, bis es bei mir ankommt?
Das kleine nackte Bübchen da in der Krippe damals hat auch nicht gewusst, was die 3 Weisen ihm schenken werden – ja, noch nicht einmal, das es diese 3 überhaupt gibt.

Ich werde niemals anders schenken, als so – es mag Ausnahmen geben, aber etwas was nur ich mir überlegt habe, wird immer dabei sein – oder eben nichts.
Da sind so viele, die ich gerne beschenken würde. Aber, wie man weiß, hasse ich einkaufen. Ich könnte online einiges bestellen, gerade jetzt locken noch die vom schwarzen Freitag übriggebliebenen Waren mit Kampfpreisen, da ist sicher die eine oder andere Gelegenheit dabei.
Ich könnte es sogar direkt an die Leute versenden, wie es so viele tun – manchmal ist das eine gute Möglichkeit, manchmal – wenn man seine geliebten an Weihnachten nicht sehen kann, aus welchem Grund auch immer.

Ich besinne mich, und zwinge meine Gedanken zurück zu einem ruhigen Moment, bevor sich der Konsumwahn hier zu tief in diesen Text bohrt. Ich habe mich entschieden.
Ich habe mich entschieden nichts zu schenken, keine Konsumgüter, kein Lego, kein Handy oder sonstigen Chinaschrott, der ein paar tage ungewürdigt benutzt wird oder ungenutzt in einer Ecke verstaubt.

Ich habe genug Zeiten erlebt, wo es mir nicht einmal möglich war etwas zu schenken, einfach weil das Geld hinten und vorne nicht reichte. Und an diesen Zeiten habe ich etwas gelernt.
Es kommt nicht darauf an, was die Welt tut, ob sie in unwürdiger Raserei den Ansprüchen des heiligen Konsums huldigen oder nicht, ob sie für etwas sind oder dagegen, was die Gesellschaft will – oder nicht.
Es kommt einzig und alleine drauf an, was ich tue und wie ich es tue. Was zählt ist meine Intention, mein Wunsch, der hinter dem steht. Denn das wertvollste und wichtigste, das uns Menschen gegeben ist und dessen wir uns als einzige Spezies unseres Planeten auch bewusst sind, kann nur ich einem Anderen schenken.

Meine Zeit. Die Zeit, die ich mit Dir verbringe, die ich Dir bereit bin uneingeschränkt zu geben. Zeit macht möglich, das Kinder aus ärmsten Länder glücklich lachen können, es ist die Zeit, die die laute, hektische Welt zu Weihnachten vergisst. Erst Zeit macht es mir möglich zu Dir zu sagen: Ich sehe Dich.
Ich wünsche euch besinnliche, frohe und gesunde Weihnachten. Möget ihr alle viel zeit unter den Bäumen liegen haben, noch viele Jahre um sie mit euren Lieben zu teilen und Frieden zu machen.

Ich Danke euch für ein gutes 2021!
Frohe Weihnachten, Euer Thomas

Hallo ihr Lieben! Ich bin Thomas Speck, ein jung gebliebener Jutebeutel, Podcaster und Österreicher, in der Reihenfolge. Eigentlich handzahm, bekannt für meinen Sarkasmus - manche nennen mich gar zynisch - und für meine beißende Satire. Jedenfalls schlagfertig, möchte ich meinen! Ich kann auch freundlich und nett, aber Blatt vorm Mund mag ich nicht. Die Wahrheit die ich sage, ist immer meine Wahrheit, ich behaupte nicht - und das erwarte ich auch nicht - damit Recht zu haben. Aber, ich fordere Dich heraus: Schreib mir auf Social Media oder hier in den Kommentaren und Überzeuge mich!

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Was Weihnachten Besonders macht – oder es zumindest sollte!

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Viel Spaß! Euer Thomas.

Ich bin nicht gläubig und zähle mich zu den Agnostikern. Aber trotzdem bringt auch mich die Adventzeit Jahr für Jahr dazu, in eine – sagen wir – andere Stimmung zu kommen. Nein nicht besinnlich im Sinne einer Religio, eher besonnen und reflektierend auf mein Leben bezogen und auf die leben, die mit mir in Beziehung stehen, die ich ebenso berühre, wie sie mich.

Dies hier ist nun keine Folge, wie ich sie ansonsten veröffentliche, es ist ja auch bald Weihnachten – meine Güte!

Mag sein das sich der eine oder andere Seitenhieb hier einschummelt oder mein sarkastischer Zynismus sich beizeiten Platz verschafft, aber das geschieht, weil ich es bin, der diesen Text verfasst. Aber eine Kampf und Kotzschrift gegen Weihnachten ist hier nicht beabsichtigt – obwohl es da genug zu sagen gäbe.

Hallo ihr Lieben! Ich bin Thomas Speck, ein jung gebliebener Jutebeutel, Podcaster und Österreicher, in der Reihenfolge. Eigentlich handzahm, bekannt für meinen Sarkasmus - manche nennen mich gar zynisch - und für meine beißende Satire. Jedenfalls schlagfertig, möchte ich meinen! Ich kann auch freundlich und nett, aber Blatt vorm Mund mag ich nicht. Die Wahrheit die ich sage, ist immer meine Wahrheit, ich behaupte nicht - und das erwarte ich auch nicht - damit Recht zu haben. Aber, ich fordere Dich heraus: Schreib mir auf Social Media oder hier in den Kommentaren und Überzeuge mich!

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