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Der Schalltrichter – Wie geht es weiter?

Hallo ihr Lieben!

Nein, keine Sorge, ich werde nicht so tun, als wäre nichts geschehen. Ich werde nicht einfach weitermachen, wo ich stehen blieb, denn das würde bedeuten, in der schlechten Qualität zu bleiben, die der Schalltrichter zuletzt geliefert hat.

Ihr habt lange nichts mehr von mir gehört – auch aus diesem Grund. Ich liebe meine Schreiberei und das veröffentlichen im Podcast. Aber ich habe mich ab dem Herbst 2021 in die Verpflichtung „Abliefern zu müssen“ drängen lassen. Wöchentlich habe ich krampfhaft nach Themen gesucht, nach Dingen, die ich euch auf die Ohren geben kann.
Diese Suche hat natürlich auch seine Zeit gedauert und so blieb wenig Zeit übrig, um das dann ordentlich in einen Text zu gießen.

Meine letzten guten Folgen waren „Weihnachten bei mir“, „Was ich Euch wünsche“ und „Scheitern“ – was ansonsten um diese Zeit entstand, war eher schlecht und nicht meinem Können würdig. So wie ich es in „Was ich Euch wünsche“ anhand der Rede Charly Chaplins beschreibe habe ich erkannt, das sich nicht nur in meinem Leben vieles verändert, sondern, eben auch als Ausdruck davon, mit meinem geliebten „Schalltrichter“.

Das Leben geht oft seltsame Wege, Menschen haken sich an Dingen fest, auch wenn sie wissen, das sie ihnen nicht länger guttun, bleiben mit Menschen zusammen, obwohl das ein einzementieren eines Zustandes ist, der dem glücklich sein vielleicht nahe kommt – es aber nicht ansatzweise wirklich ist.
Es ist die Angst vor Veränderung, die einen das tun lässt.
Denn Veränderung bedeutet immer auch Abschied von den Dingen, die einem Sicherheit geben.
Selbst wenn diese Sicherheit am Ende nur noch schmerzt.

Der Schalltrichter wurde ins Leben gerufen, um meine Sprache Themen zu widmen, die – aus meiner Sicht – wert sind, hinzusehen. Ungerechtigkeiten, Dummheiten oder einfach seltsames Verhalten, das uns tagtäglich begegnet ohne das wir dem besondere Aufmerksamkeit schenken.
Und das sich deshalb einnistet ins soziale Leben, sodass man sich später wundert, woher das eigentlich gekommen ist. Ich wollte euch mit spitzer Zunge unterhalten, denn das ist, was ich liebe.

Zusätzlich war mir ein Anliegen Autoren und Innen eine Möglichkeit zu geben, gehört zu werden, indem ich ihre Texte vertone. Das habe ich wirklich gerne gemacht, denn ich habe tolle Einsendungen erhalten. Speziell Marianne Labisch und Rudolf Arlanov haben mir wunderbare Geschichten geschickt.

Aber das sind zwei unterschiedliche Bereiche – ich dachte anfangs, es müsse gut sein, wenn ich mich breiter aufstelle – heute weiß ich, ich hätte besser zwei Podcasts mit ihren eigenen Themen aufziehen sollen, anstatt einen, der beides abhandelt. Auch das trug zu dem Erfüllungsdruck bei, von dem ich vorhin sprach und den ich mir selbst auferlegte.

Ende 2021 war ich ernstlich krank. Im Januar verstarb jemand, von dem ich nicht wusste, was das in mir auslöst.
Es kamen Trennungen, manche waren gewollt, manche nicht, dazu.
Das war teilweise sehr schmerzhaft.
Mit der rollenden Lawine an Veränderungen und den weniger guten Texten, die ich in dieser Zeit produziert habe, bröckelte das Fundament, auf dem der Schalltrichter stand – ich selbst.

Obwohl ich noch ein paar ausgezeichnete Geschichten von Marianne und Rudolf oder Patrick Wunsch in der Pipeline hatte, ich war nicht mehr in der Lage, ihnen gerecht zu werden. Ich begann zu hinterfragen, für was ich das hier noch tun soll.

Will ich die Welt verändern?
Will ich die Menschen, die sich ohnehin nicht dafür interessieren, verändern?
Ja, das wollte ich – und ich möchte das noch immer.
Aber – und das ist die Krux an der Geschichte – und um das Wort Ghandis zu bemühen: „Sei Du selbst die Veränderung, die Dir wünschst im Leben.“

Ich musste also selbst besser werden, wenn ich besseres von den Menschen erwarten wollte.
Das ist die Krise schlechthin – wie wird man denn besser, ohne sich vorher selbst kritisch zu hinterfragen?

Wo verliert man Zeit mit unnützen Dingen und wo sollte man mehr davon investieren?
Wer im Umfeld zieht dir eher Zeit ab, anstatt sie zu bereichern? Und letztlich: Wo will ich eigentlich hin?

Es ist einem Menschen zu verdanken, das ich weitergemacht habe. Michael vom Podcast Meinungsgeflüster.
Er schrieb mich damals an und hat mich auf Fehler aufmerksam gemacht, die ich speziell auf Instagram begangen habe – weshalb dann auch die Folge Influenceritis entstand. Im Jänner, an dem Punkt, wo ich eigentlich drauf und dran war, meinen Podcast an den Nagel zu hängen, hat er mir von einem Projekt erzählt, das er geplant hat und fragte, ob ich Teil davon sein wollte.
Schon früh war klar, das ich meine Stimme diesem Projekt leihen möchte. Michael hat diese Idee mit Gio von So geht Podcast zum Leben erweckt und dieses Projekt ist heute Die Podfluencer.
Dank Michael, der mir unglaublich wertvolle Tipps rund ums podcasten und Social Media gab, habe ich völlig neue Motivation gefunden und ein völlig neues Podcast Konzept auf die Beine gestellt habe. Den erfolgreichen Podcast Against Fate – Gegen das Schicksal.

Manchmal braucht es nur einen Freund der einen entscheidenden Satz sagt und die Welt sieht plötzlich völlig neu aus. Also Michael: Danke für Deine Freundschaft und Danke an Dich und Gio für eure riesige Arbeit und das Projekt Die Podfluencer.

Der Schalltrichter verändert sich. Ich werde keine Kurzgeschichten mehr lesen, es sei denn meine eigenen. Ich werde zum Anfang zurückgehen und nur dann etwas veröffentlichen, wenn ich davon überzeugt bin, das ich genau das gesagt habe, was ich sagen wollte – und nicht damit zufrieden sein, nur schnell eine neue Folge rauszuhauen.

Der Schalltrichter soll mir selbst wieder Spaß machen.
Auch wenn das nun bedeutet, das ich oft wochenlang nichts bringe, was ich bringe soll euch letzten Endes ebenso Spaß machen oder zum nachdenken bringen.

Ich wünsche mir, das ihr mich dabei begleiten könnt und dies wieder zur gemeinsamen reise wird, die ich mir von Anfang an gewünscht habe.
Bis demnächst, alles Liebe – Euer Thomas

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Hallo ihr Lieben! Ich bin Thomas Speck, ein jung gebliebener Jutebeutel, Podcaster und Österreicher, in der Reihenfolge. Eigentlich handzahm, bekannt für meinen Sarkasmus - manche nennen mich gar zynisch - und für meine beißende Satire. Jedenfalls schlagfertig, möchte ich meinen! Ich kann auch freundlich und nett, aber Blatt vorm Mund mag ich nicht. Die Wahrheit die ich sage, ist immer meine Wahrheit, ich behaupte nicht - und das erwarte ich auch nicht - damit Recht zu haben. Aber, ich fordere Dich heraus: Schreib mir auf Social Media oder hier in den Kommentaren und Überzeuge mich!

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