Autor:
Thomas Speck
Veröffentlicht am:
1. August 2025

Vom grauen Haus – Ode an des Volkes Kraft

Ein romantisch anmutendes Gemälde zeigt einen aufgebrachten Volksaufstand vor einem neoklassizistischen Gebäude mit hohen Säulen. Rauch und Flammen schlagen aus den Fenstern, während ein dunkler Sturmhimmel die Szenerie dramatisch beleuchtet. Im Vordergrund stehen Männer und Frauen aus einfachen Schichten, die mit erhobenen Fäusten und Stöcken dem Gebäude entgegenstürmen. Die Szene vermittelt Energie, Aufbegehren und den Moment des Umsturzes. Darauf zu sehen der Titel der Episode: „Vom grauen Haus - Ode an des Volkes Kraft“

Doch das Volk? Oh, das Volk! Es leidet, es kämpft, und schließlich erhebt es sich. In einer meisterhaft erzählten Metamorphose schildert Thomas, wie stille Verzweiflung in stürmischen Widerstand umschlägt.

Am Berg, da thront ein steinern Haus,
wo Schriften dampfen, die Zeit verrinnt.
Man schließt sich ein, sieht kaum heraus,
wo draußen der Sturm das Land umspinnt.
Die Stühle knarren, der Hammer hallt,
man ziert sich lange, man wägt und spricht.
Doch eh ein Werk sich neu entfaltet,
vergeh’n die Jahre – nichts geschieht.

„Der Antrag ruht, die Zeit verrinnt,
im Kreise dreht sich hohler Wind!“

Das Volk, es harrt in düstrer Nacht,
die Felder leer, der Hunger wächst.
Der Frost hat Mauern kalt gemacht,
wo Tränen brennen, das Herz zerfetzt.
Die Kinder frieren, der Ofen schweigt,
der Magen klagt in seiner Leere.
Doch im Palast, wo Licht sich zeigt,
fließt Wein in goldnen Bechern schwere.

„Der Antrag ruht, die Zeit verrinnt,
im Kreise dreht sich hohler Wind!“

Der Tänze Reigen, die Gläser klingen,
ein Fest, das ohne Ende scheint.
Die Stimmen lachen, die Lieder singen,
ein Narr nur, wer dort Not beweint.
„Die Welt da draußen mag verrotten!
Das Neue braucht die alte Zeit.
Wer heute handelt, wird bespottet,
drum halten wir uns lang bereit.“

„Der Antrag ruht, die Zeit verrinnt,
im Kreise dreht sich hohler Wind!“

Der Pflug verrostet, der Acker stirbt,
die Ähren sinken tot zu Boden.
Der Bauer klagt, die Hoffnung irrt,
der Krieg greift an mit wilden Horden.
Das Land, es brennt, das Volk verdirbt,
es hungert laut, es weint, es schreit.
Doch wo das steinern Haus regiert,
ist nichts als Rat und Eitelkeit.

„Der Antrag ruht, die Zeit verrinnt,
im Kreise dreht sich hohler Wind!“

Die Glocken schlagen, Sturm erhebt,
im Land der Gram die Herzen greift.
Ein Flüstern wächst, ein Sehnen lebt,
das sich zum Rufen bald versteift.
„Wie lange noch, ihr kalten Hallen,
sollt ihr uns narren, uns bestehln?
Es wird der Tag auf euch erfallen,
wo ihr des Schicksals Kraft ersehn.“

„Der Antrag ruht, die Zeit verrinnt,
im Kreise dreht sich hohler Wind!“

Die Worte lodern, das Volk erwacht,
Sein stummer Zorn wird donnernd laut.
Wo früher Demut, Angst und Nacht,
steht nun die Hoffnung unverzagt.
Die Straßen füllen sich mit Leben,
die Hände greifen in die Luft.
Das steinerne Haus, in fernem Beben,
erfüllt von Sorgen kaltem Duft.

Doch drinnen stockt der kalte Blick,
was so Ferne grollt, berührt sie nicht.
Die Welt da draußen schreit und bäumt,
doch in der Burg bleibt alles unverrückt.
„Was soll geschehn?“ denken sie in Eifer,
doch bald erdröhnt ein wildes Toben.
Es schwindet Macht, und immer steifer
wird die Angst vor jenen Proben.

Gute Arbeit soll sich lohnen!

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Der Aufstand grollt, die Mauern beben,
der kalte Stein zerbirst im Zorn.
Was lang verwehrt, wird für alle,
die einmal träumten, neu gebor’n.
Das Volk erhebt sich, schreitet weiter,
die alten Führer sinken hin.
Das graue Haus – es glänzt nicht weiter,
sein Stolz vergeht, mit ihm sein Sinn.

„Kein Antrag ruht, kein Wind verrinnt,
das Volk, es schafft, wo Freiheit singt!“

Der Sturm ist still, das Land erwacht,
die Asche weht vom kalten Stein.
Was war, liegt tief in dunkler Nacht,
ein neues Morgen strahlt herein.
Das Volk, das lange trug die Last,
schreitet frei nun durch offne Gassen.
Die Zeit, die still an ihm verblasst,
wird jetzt in mut’gen Taten fassen.

„Kein Antrag ruht, kein Wind verrinnt,
das Volk, es schafft, wo Freiheit singt!“

Die Felder grünen, Ähren reifen,
der Pflug fährt stolz durch tiefen Grund.
Die Kinder singen, Sonnenstreifen
den Himmel klar, die Welt gesund.
Die Hände bauen, die Felder blühen,
wo Einigkeit die Welt durchdringt.
Die Freiheit keimt, wie lichtes Glühen,
ihr Lied erklingt und stete Hoffnung bringt.

Kein Rat verweht, kein Tun verrinnt,
wenn Mensch und Freiheit eins sich sind!

Doch seht! Und wacht vor jenen Mauern,
der alten Macht, des alten Zwangs!
Es mahnt: „Die Freiheit kann versauern,
wenn schweigt des Volkes Widerklang.“

Kein Rat verweht, kein Tun verrinnt,
wenn Mensch und Freiheit eins sich sind!

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